Mit dem Trike ins Mittelmeer.

Monat: Mai 2021

Casa Capitano meldet sich…

Ich war schon hin und her gerissen, weil ich mich ja „schon“ am Samstag gemeldet bzw. angefragt hatte und ich es nicht erwarten konnte, wie es da jetzt weiter geht. Jetzt ist es schon Montag, ob ich mich nochmals melden sollte? Hm, man will ja auch nicht aufdringlich rüber kommen, also Füße still halten und weiter warten. Geduld ist eine Tugend, sagt man, aber wie tugendhaft werde ich wohl sein. 😁

Am Montag Nachmittag kam dann die lang ersehnte Antwort. Der Schorsch hat sich gemeldet und gab mir erste Infos. Die Rede war von einem Turmzimmer für 33,- EUR die Nacht mit Dachterrasse. Ausgestattet sei das Turmzimmer mit Kühlschrank und Kaffeemaschine, allerdings kein Herd oder Ofen und keine Küche. Dusche, WC, Bett mit neuer Matratze und WLAN sowie Wäsche und Handtücher, was immer das bedeuten soll.

Nachdem die Ping Pong Schreiberei ganz schön anstrengend sein kann, haben wir das Telefon zum Telefonieren benutzt. Noch nicht gewusst? Yep, mit einem Telefon kann man sogar telefonieren… 😂
Bei diesem Telefonat stellte sich heraus, dass ich mich nur bis zum 10. July einmieten kann, weil es dann schon vermietet ist. Erst im August würde es wieder gehen, aber das ist mir zu spät, weil ich in der Ferienzeit nur im Stau stehen würde und das ist mit dem Trike wirklich kein Vergnügen.

Also rechnete ich vom 10. July 3 Wochen zurück und kam so auf den 18. Juni als Anreisetag. Am 9. Juni ist der Zahnarzttermin, wenn ich also am 10. oder 11. Juni losfahren würde, dann hätte ich 7 – 8 Tage Zeit zum Fahren. Für die Vorbereitung würden aber nur 9 – 10 Tage bleiben, aber was solls, das zieh ich jetzt durch. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt und verlieren ist nicht gerade meine Stärke.

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Die Anfrage im Casa Capitano

Meine Anfrage war zunächst dazu da, um einen Preis in Erfahrung zu bringen und wie es mit den freien Zeiten aussieht. Während ich also auf eine Antwort wartete, ging ich schon mal im Kopf durch, wie die Reisevorbereitung aussehen könnte und wie viel Zeit es wohl in Anspruch nehmen würde. Nachdem ich durch das permanent schlechte Wetter die Wartung meines Trikes immer noch nicht machen konnte, musste ich allein hierfür schon einige Tage einkalkulieren. Außerdem musste ich noch Ersatzteile besorgen, wo vielleicht noch eine Lieferzeit zu berücksichtigen ist.

Nach und nach sind mir dann immer mehr Dinge eingefallen, die erledigt sein müssen, bevor ich auf diesen Road Trip gehe. Da war auch noch mein Zahnarzttermin am 9. Juni zum Fäden ziehen und zur Kontrolle, dass sich alles ordentlich entwickelt und dem Einwachsen der Implantate nichts mehr im Wege steht.

Dann waren da auch noch meine Schmerzen und die Ungewissheit, ob ich es überhaupt schaffen würde. Zum Glück wäre ich ja zeitlich ungebunden und könnte immer nur so lange fahren, wie es eben geht. Aber es bleibt trotzdem ein Rest von Unsicherheit. Dann dachte ich mir wieder, dass ich damals 1.000 km mit Seesack und meinen Springerstiefeln durch den Dschungel gelatscht bin und darüber hinaus noch einen dumpfbackigen Blondschopf im Schlepptau hatte, die so unsagbar doof und unfähig war, dass ich sie fast an einen Filipino verkauft hätte, nicht wirklich. Obwohl ich damals mit meiner Geduld echt am Ende war, hatte ich den Trip nach über 4 Wochen gut zu Ende gebracht. Was war ich froh, dass das Rumgezicke endlich vorbei war. Eigentlich hätte es mich gar nicht zu interessieren brauchen, was aus ihr wird, weil ich von Haus aus gesagt hatte, dass ich eigentlich niemanden mitnehmen will und definitiv keine Verantwortung als quasi Reiseleiter übernehme. Aber was solls, Arschloch will ich ja auch keines sein.

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