Ich meine natürlich meine geliebte See mit dem Namen „Mittelmeer“. 😂
Der erste Abschnitt heute sollte eigentlich über ganz kleine Straßen am westlichen Rand der Toscana entlang führen. Aber heute ist ja schon Dienstag und wenn ich nicht hinten raus noch Stress bekommen will, dann sollte ich heute lieber auf der Autobahn zumindest bis Genua fahren. Die Cote d’Azur kann ich dann wieder auf der Landstraße an der blauen Küste entlang fahren, schön gemütlich über Savona, Alassio, Sanremo, Monaco, Nizza und Cannes, bis es dann ein Stück ins Landesinnere Richtung Marseille geht. Soweit der Plan.
Ich hab dann noch in aller Ruhe meine paar Kaffee getrunken und mich noch kurz leer gemacht, weil auf dem Trike gerade die Bordtoiletten defekt sind. 😁 Das ganze Gerödel wieder nach unten schleppen, zum Glück mit Aufzug, alles auf das Trike schnallen und kaum ist ein Stündchen ins Land gezogen, bin ich auch schon abfahrbereit.
Kurz noch volltanken und dann ab auf die Autobahn. Seltsamer Weise war kaum Verkehr und ich konnte gemütlich mit 120 km/h dahingleiten. Das plätscherte dann über ein paar hundert Kilometer so dahin, bis ich irgendwann müde wurde und Hunger hatte. Ich bin dann runter von der Autobahn und hab es mir unter einer Brücke im Schatten gemütlich gemacht.



Nur blöd, dass man während der Pausen nicht weiter kommt. Wieder etwas frischer hab ich mich also erneut auf den Weg gemacht Richtung Genua. Das war auch schnell geschafft, da ich schon weiter voran gekommen war, als ich zunächst gedacht hatte. Da bin ich quasi durch den Arsch der Welt gezischt – die Poebene. Dabei ist ein platter Hintern gar nicht sooo sexy, oder? 😉
Kurz nach Genua war dann schlagartig Schluss mit wenig Verkehr. Stop and Go und das bei strahlendem Sonnenschein. Na ja, Genua ist halt ne riesige Hafenstadt, dachte ich, da ist es schon normal, dass einfach mehr Verkehr ist. In München ist ja auch mehr Verkehr als in Landsham – obwohl dieser Vergleich doch etwas hinkt, aber nur weil München keine Hafenstadt ist, die depperte Isar ist einfach nicht tief genug. 😁
Nun war ich schon fast in Savona, aber der Verkehr wurde immer schlimmer. War ja auch kein Wunder, weil offenbar die gesamte A10 entlang der Cote d’Azur eine Baustelle war. An den unzähligen Tunnels wurde offenbar viele Jahrzehnte nichts mehr gemacht. Dafür musste jetzt umso mehr gemacht werden. Das führt nun dazu, dass immer einer der beiden Paralleltunnels gesperrt wurde. Somit musst man ständig zwischen der Gegenfahrbahn und beim nächsten Tunnel wieder zurück zur eigenen Fahrbahn wechseln. Aufgrund diesem Wechselspielchen konnte man auch nicht jede Ausfahrt nutzen, weil man ja zuweilen auf der Gegenfahrbahn fuhr und somit eine Ausfahrt nicht erreichen konnte.
Einmal bin ich 20 Minuten mitten in einem 1,5 km langen Tunnel auf einem Fleck gestanden. Mit wurde auf einmal schwindelig durch die hohe Konzentration von Kohlenmonoxyd, weil auch wirklich kein einziger Fahrer seinen Motor abgestellt hat und die Öffnungen am Anfang und Ende des Tunnels noch nicht mal in Sichtweite waren. Dazu kommt, dass man als Trikefahrer fast auf Augenhöhe mit dem Auspuff des Vordermanns ist. Wenn es noch 5 Minuten länger gedauert hätte bis es endlich wieder weiter ging, dann hätte ich das Trike stehen lassen müssen und über die Notausgänge irgendwie zu Luft kommen müssen, die ich unbeschadet einatmen kann. Was für ein Wahnsinn.
So stand ich also immer und immer wieder im Stau und kam nur im Schneckentempo voran, als mir der rettende Gedanke kam. Es war jetzt ca. 17 Uhr, wenn ich jetzt die Zeit bis Mitternacht schlafen würde, dann könnte ich die halbe Nacht lang bestimmt ohne Stau fahren und die Kotz d’Azur hinter mich bringen. Kurzentschlossen fuhr ich dann bei der nächsten, möglichen Ausfahrt von der Autobahn runter und suchte mir ein Hotel. Das war dann zwangsläufig in Spotorno und auf langes Hotel Gesuche hatte ich definitiv keine Lust. Also nahm ich das Best Western für 136,- EUR Kotz d’Azur Preis und sah zu, dass ich schleunigst ins Bett komme. Na dann gute Nacht!
Hier geht’s dann am nächsten Tag um 0.00 Uhr weiter – vielleicht…
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