Knallerei ohne Ende, bin dann zum Strand auf zwei Bierchen. Estrella Bild.
Eigentlich wollte ich heute Vormittag endlich eine Fototour mit dem Trike unternehmen, aber das Wetter meint es auch nicht gut mit mir. Wir hatten Gewitter und starken Wind. Also habe ich mich stattdessen um das WLAN und Internet gekümmert. Mir reichts langsam. Das Wetter wurde dann gegen Mittag wieder besser, aber zum Fotografieren ist es am Nachmittag einfach zu heiß. Auch bzgl. meiner Schmerzen ist es am Vormittag besser für eine Fotosession. Außerdem war da ja auch noch das Problem mit der Kupplung. Nachdem sich diese nicht von selbst wieder heilt, war ich dann zunächst mit dem Trike beschäftigt.
Da musste ich leider feststellen, dass der Nehmerzylinder an der Manschette saut und schwitzt. Wo Bremsflüssigkeit austritt, kann natürlich auch Luft eintreten. Na bravo, ich hab so viele Ersatzteile dabei, dass ich schon fast ein zweites Trike bauen kann, aber diesen Scheiß Nehmerzylinder habe ich nicht dabei. Den Geberzylinder hätte ich sogar dabei, das ist das Gegenstück zum Nehmerzylinder. Es kotzt mich sowas von an. Jeden gottverdammten Tag ein neues Geschiss. Ich hab dann mal bei getretener Kupplung das Entlüftungsventil leicht aufgeschraubt, da kam eine schwarze Brühe raus – auch kein gutes Zeichen.
Aber vielleicht hält er ja noch, so dachte ich, wenn ich alles sauber entlüfte, aber nicht per Hand, sondern mit 1 Bar Druck mit dem Entlüftungsgerät. Also bin ich in die Werkstatt gefahren, um die Kupplungshydraulik zu entlüften. Das wäre zumindest eine Lösung, die vorübergehend hilft und ist ja mit dem richtigen Equipment in 5 Minuten erledigt. Leider war in der Werkstatt viel los und auch warten hätte keinen Sinn gemacht. Ich hab dem Mechaniker verständlich gemacht, dass ich nur entlüften will. Das hat er dann auch verstanden, allerdings hat er das Trike angesehen, als sei es von einer anderen Welt. Wir hatten dann für Donnerstag einen Termin gegen 13 Uhr vereinbar.
Ich habe mir dann am Nachmittag etwas Ruhe gegönnt, bis mich ein riesen Knall aus dem Bett gehoben hat. Hat sich wie eine Explosion angehört. Ein paar Minuten drauf folgte gleich der nächste Knall, der gleich noch lauter war. Ich schaute aus meinen Turm, konnte aber nichts Auffälliges entdecken. Also legte ich mich wieder hin. Ich war gerade wieder etwas eingedöst, als mich der nächste Knall von der Matratze hob. Dieses Spiel wiederholte sich noch einige Male, bis ich einen Schreikrampf bekam und aus dem Fenster brüllte, dass hier jemand mit seinem Leben spielt. Keine Reaktion aber auch kein weiterer Knall.
Hinlegen war jetzt mit Blutdruck 210 allerdings vorbei, also schrieb ich an meinem Blog weiter. Da war ich grad so mittendrin in meinen kreativen Ergüssen als der nächste Knall mein Schreiben abrupt beendete. Okay, Arsch lecken dachte ich mir, dann geh ich halt. Leider war Wegfahren keine Lösung, weil ich nicht riskieren wollte, dass ich irgendwo auf der Insel mit geschrotteter Kupplung liegen bleibe. Als ging ich runter zum übernächsten Strand, damit ich ausser Reichweite der Knallerei bin. Dort ist dann das Bild “Salut! Estrella” entstanden.
Salut Estrella!
Nach ein paar Saluts hat mich dann Willy angeschrieben, dass er noch in der Cala Nova ist und jetzt vorbei kommt. Alles klar, schrieb ich zurück, dann treffen wir uns gleich. Wir sind dann in die Cala Pada gefahren und haben leckere Gambas gefuttert, in Knoblauchöl gebraten und in einer kleinen Pfanne serviert. Inzwischen war es schon nach 10 Uhr abends aber immer noch nicht ganz dunkel und wir hatten einen wunderschönen Vollmond.

Da genießt man gerade die grenzenlose Schönheit der Insel und versucht, über den Ärger hinweg zu sehen, da reißt einen ein erneuter Knall zurück in die Realität. Noch nicht mal der Wirt wusste, woher diese Scheiß Knallerei kommt und was es bedeuten soll. Vielleicht hat es mit der Fußballerei zu tun, wer weiß. Wir haben uns dann noch bis Mitternacht weiter mit Estrella betäubt. Als die nötige Bettschwere erreicht war, haben wie die Segel gestrichen und Kurs auf die Koje genommen.
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