Mit dem Trike ins Mittelmeer.

Monat: Juni 2021 (Seite 3 von 3)

Wo bleibt mein Rezept?

Nun ist also schon Dienstag und seit gestern hat die Praxis wieder geöffnet. Im Stundenrhythmus hatte ich gestern nachgesehen, ob schon eine Email von der Praxis da ist. Leider ist bis heute noch nichts da und telefonisch komm ich einfach nicht durch. Bleibt nur noch eins, rauf aufs Trike und rüber nach Feldkirchen fahren. Gesagt, getan, wie vermutet ging hier so richtig die Post ab. Die Leute sind ja wie besessen hinter ihren Impfungen her. Wahrscheinlich wegen der beginnenden Reisezeit. Ach ja, hier kurz eine Geschichte am Rande, die mir Willy hier auf Ibiza erzählt hat.

Ein älteres Ehepaar wollte am Schalter neben Willy am Flughafen einchecken. Beim Einchecken wurde natürlich der negative PCR Testnachweis verlangt. Das Ehepaar meinte darauf, dass sie geimpft seien und somit keinen Test mehr brauchen. Die Dame am Schalter stellte daraufhin die Frage, was sie bei dem Satz „Jeder Fluggast muss einen negativen PCR Test vorlegen…“ nicht verstanden haben. Dann wurde das Ehepaar wohl etwas deutlicher und haben die Dame am Schalter gefragt, ob sie etwas nicht verstanden hat und dass die Beiden geimpft seien und keinen Nachweis brauchen. Die Dame am Schalter hat daraufhin das Ehepaar gebeten, den Schalter für die anderen Fluggäste frei zu machen und einfach erst dann einen neuen Flug buchen, wenn sie einen negativen PCR Test haben. Der Mann fragte dann, wofür sie sich denn dann impfen ließen? Die Dame am Schalter zuckte kurz mit den Schultern und deutete mit der Hand, dass sie doch endlich den Schalter frei machen sollen. Tja, so kanns gehen, Flug weg und Impfung für den Arsch. Wenn das ne Pauschalreise war, dann wird es mal so richtig kompliziert.

Jedenfalls hab ich dann in der Praxis nachgefragt, wo denn mein Rezept bliebe bzw. ob überhaupt die Email empfangen wurde. Nach kurzer Suche fand sie das Rezept schon am Counter und lag dort, damit es in der Mittagspause unterschrieben werden kann. Nachdem aber heute Landunter ist, soll ich gegen 16 Uhr vorbei kommen, dann ist das Rezept sicher fertig. Ich bin dann wieder nach Hause gefahren und hab einfach weiter gewurschtelt. Die Liste unerledigter Dinge war ja noch lang genug. 😜

Um 16 Uhr hab ich dann mein lang ersehntes Rezept bekommen. Ich habs dann gleich in die Apotheke gebracht, damit mein Oxy auch sicher am nächsten Tag geliefert wird.

Dann bin ich wieder heim, weil mir ja Gerlyn noch das Zelt und den Schlafsack vorbei bringt. Dann war dieser Tag auch schon wieder vorbei und langsam hatte ich alles bei mir, was ich brauche. Meine Checkliste war ein Segen, weil ich immer gleich wusste, wo schon Sachen verpackt waren und wo ich evtl. noch was mit reinpacken kann. Dann hole ich morgen noch das Okay von Dr. Haukongo (mein Zahnarzt und Implantologe) und dann steht meiner Abreise nichts mehr im Weg – so weit der Plan.

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Das Trike ist fertig!

Wie versprochen hatte Theo am Samstag Mittag das Trike fertig. Mir fiel eine riesen große Last von den Schultern. Schließlich ist das Trike das wichtigste Teil bei meinem Abenteuer. So bin ich dann mit dem Trike nach Hause gefahren und hab mich brav an meiner Liste orientiert. Die hab ich so programmiert, dass man die Taschen einfach auswählen kann und sich das Feld dann entsprechend der Tasche selbst einfärbt. Außerdem lässt sich die Liste nach allen möglichen Vorgaben filtern und sortieren.

So hat das Ganze ausgesehen:

Wieder zuhause angekommen, gings gleich weiter mit meiner To-Do Liste. Mein Notebook raubte mir noch den letzten Nerv, weil es sich immer und immer wieder updaten musste. Aus unerklärlichen Gründen haben diese Updates auch mehrere Stunden gedauert und manchmal wurden sie abgebrochen. Also startete ich erneut ein Update, damit es während meiner Mittagspause laufen kann.

Am Nachmittag haben sich dann Sandra (meine Mitbewohnerin und Exfrau) und ich überwiegend mit Gras beschäftigt. Das hört sich jetzt besser an als es war, weil es hier weniger um das Rauchen sondern vielmehr um das Schneiden von Gras ging. 😂 Beim Ausprobieren des Rasentrimmers (Motorsense) ist dann Sandra ein Malheur passiert. Den Rasentrimmer hat es verrissen und im Bruchteil einer Sekunde hat das Ding die schönen Brombeeren abrasiert. Mir ist es gleich durch Mark und Bein gefahren, weil die Brombeeren letztes Jahr super lecker geschmeckt haben. Das wird dann heuer nix mit den Brombeeren, aber wenn Sandra einen neuen Strauch pflanzt, gibt es nächstes Jahr wieder welche.

Der neue Rasenmäher hingegen schnurrt wie ein Kätzchen und macht das Rasenmähen zum Vergnügen. Sandra kam sofort damit klar, somit war ich beruhigt, dass sie zur Not selbst mähen kann. Es ist ja sowieso ein blöde Situation entstanden. Erst bin ich der Initiator, dass wir künftig selbst den Rasen mähen und dann mach ich mich vom Acker. Da muss ich doch mindestens einen guten Rasenmäher besorgen und Sandra wenigstens so weit ausstatten, dass sie sich selbst helfen kann. Mit dem alten Rasenmäher wäre das definitiv nicht möglich gewesen.

So ging dann auch der Samstag zu Ende. Am Sonntag und Montag hatte ich dann Zeit, mich um viel Kleinscheiß zu kümmern und noch einige fehlende Dinge zu besorgen.

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Beim Theo

Jetzt ist schon wieder Freitag, ich hab die Kontrolle über die Zeit verloren und befinde mich in einem Zeittunnel. Aber was solls, da hilft nur eins, einfach weiter machen.

Nun denn, beim Theo angekommen hab ich ihm erst mal von meinem Road Trip erzählt. Er war natürlich total begeistert weil er vor ein paar Jahren einen ähnlichen Trip nach Spanien unternahm. Ich hab ihm dann aufgezählt, was ich alles für Ersatzteile mitnehmen möchte. Das fand er sehr sinnvoll, aber als er meinen Vorderreifen sah, meinte er nur, dass dieser Reifen auf keinen Fall die Tour überleben würde. Nach seiner Schätzung hält so ein Reifen insgesamt ca. 10.000 km und meine geplante Tour wären ca. 6.000 km. Mein Reifen war aber schon relativ nah an der Verschleißmarkierung und es wäre deshalb ein Unding gewesen, damit so eine Tour zu fahren.

In meinem Kopf fing gerade alles das Rattern an als Theo meinte, dass er einen passenden Reifen auf Lager hat und er ihn morgen Vormittag wechseln könnte. Ich war total überrascht, weil morgen Samstag war und ich schon damit gerechnet hatte, dass erst wieder am Montag was passiert. Aber Theo ist einfach der Wahnsinn!!! Er meinte nur, stell mir das Trike hin und schmeiß den Schlüssel in den Briefkasten, sodass ich am Samstag Vormittag den Reifen wechseln kann.

Meine Ersatzteilliste hat Theo noch um einen Kupplungsgeberzylinder und um ein Zündschloss ergänzt. Außerdem meinte er noch, dass vielleicht ein Zahnriemen noch hilfreich wäre. Der Motor ist ja ein Freiläufer, also könnte ich ja den Zahnriemen so lange fahren, bis er platt ist. Und das Wechseln ist bei diesem Cherry Motor 1,5l kein Problem. Allerdings müsste er den Zahnriemen bestellen und ich müsste ihn dann nächste Woche abholen kommen. Kein Ding, zur Not fahre ich halt vorbei, wenn ich losfahre nach Ibiza.

Nun hatte sich endlich der Rasenmäher mit einer Zustellung zwischen 15 und 16 Uhr durch eine Spedition angekündigt. So erwartete ich also die Zustellung schon sehr ungeduldig, weil ich ja den Mäher auch noch zusammenbauen musste. Anstatt einer Lieferung klingelte dann mein Handy. Der Fahrer kam hier mit einem 12 Tonner an und konnte deshalb nicht über die Brücke (6 Tonnen) am Bach fahren. Da hab ich dann kurzer Hand meinen Anhänger am E-Scooter angekuppelt und bin zur Brücke vor gefahren. Da lag dann schon eine Palette auf der Straße mit meinem Rasenmäher drauf. Der Fahrer war total nett und wir sind gleich über Rasenmäher ins Plaudern gekommen. Er hat dann erzählt, dass er auch schon lange einen neuen Mäher braucht und dass ich mir hier ein echtes Goldstück geleistet habe. Ich hab ihm dann noch erzählt, dass ich keine Buckelei mehr brauchen kann wegen meinem Rücken und dieser Rasenmäher das möglich macht. Er hat mich sofort verstanden, worum es mir geht, weil er auch Ärger mit seinem Rücken hat. Als dann immer mehr schwarze Wolken aufzogen, musste er schnell weiter, weil er – wie könnte es anders sein – noch Rasenmähen muss.

Die letzten paar hundert Meter hab ich dann meinen sehnlichst erwarteten Rasenmäher selbst nach Hause geliefert. 😉 Ich hab natürlich gleich mit dem Auspacken und Zusammenbauen begonnen. Leider fand wieder mal alles in höchster Eile statt, weil schon dicke, schwarze Wolken am Himmel standen und es jeden Augenblick das Regnen beginnen konnte. Als die ersten Tropfen vom Himmel fielen, war ich gerade fertig geworden. Schnell noch alles aufräumen und in der Garage verstauen, damit ich vielleicht am nächsten Tag den Mäher ausprobieren kann. Außerdem musste sowieso der Akku für den E-Starter erstmal vollständig geladen werden.

Am Abend fiel mir dann noch ein, dass ich noch keine Antwort von meiner Arztpraxis habe, wann ich das Rezept abholen kann. Auf der Website hab ich dann entdeckt, dass die Praxis vom 3. – 6. Juni geschlossen ist, weil am Donnerstag Feiertag war, was ich aber nicht mitbekommen hatte. Nun denn, dann wird das hoffentlich noch klappen, weil ja Oxy immer erst in der Apotheke bestellt werden muss. Da muss ich mich halt wieder in Geduld üben.

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Endlich die Wartung vom Trike

Ausgeruht und motiviert geht’s jetzt endlich daran, für das Trike den Service zu machen. Nachdem ich ja noch fast keine Erfahrung mit dem Trike in Sachen Wartung habe, gehe einfach mal nach Handbuch vor, das kann ja so falsch nicht sein. Bei der Wartung sind mir dann gleich ein paar Teile eingefallen, die ich unbedingt als Ersatzteile für unterwegs dabei haben sollte, die da wären:

  • 1 Liter Motoröl
  • 1 Ölfilter
  • 1 Benzinfilter
  • 4 Zündkerzen
  • alle möglichen Glühbirnen
  • 1 Keilriemen
  • 1 Reifenpannen-Set
  • 1 Reservekanister Benzin
  • 1 Ladegerät mit Sofortstartfunktion 12 V
  • 1 Gasseil

Nach meiner Auffassung sollten das mal die wichtigsten Teile gewesen sein. Allerdings wäre es bei meinem Glück wohl das Beste, wenn ich ein ganzes Ersatztrike auf dem Anhänger mitnehmen würde. 😁😁😁

Zwischendurch habe ich noch die Regensachen, Stiefel und Taschen imprägniert. Natürlich kam just in dem Moment, als ich mit dem Imprägnieren loslegen wollte, eine steife Brise auf, sodass das Meiste vom Wind verblasen wurde und nicht auf dem zu imprägnierenden Material landete. Ich hab mir dann einen Platz mit weniger Wind gesucht und bin hinterm Haus fündig geworden. Also hab ich alles nach hinten geräumt und als ich erneut mit dem Sprühen begann, hat der Wind auch hier alles fortgeblasen. Was mach ich nur falsch??? Leider ist es in geschlossenen Räumen nicht möglich, ohne dabei das Zeitliche zu segnen und in einem heftigen Schnüfflerrausch ins Nirvana zu gleiten.

Aber ich bin ja flexibel und hab kurzer Hand im Haus mit meiner Wäsche weiter gemacht. Das solls dann für diesen Tag gewesen sein. Morgen geht’s dann zum Theo in die Trike Werkstatt, um die Ersatzteile zu besorgen.

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Hier wird geklotzt und nicht gekleckert.

Nachdem das Wetter gepasst hat, habe ich gleich mal angefangen, das Trike zu waschen und anschließend die Keramikversiegelung aufgetragen. Obwohl ich wirklich wenig, also ich meine wirklich sehr, sehr wenig aufgetragen hatte, war es kaum möglich, die Versiegelung auszupolieren. Es hat Stunden gedauert und weil ich natürlich noch zwischendurch Pausen machen muss, hat es tatsächlich den ganzen Vormittag gedauert. Mit der Wartung anzufangen hat sich dann nicht mehr rentiert, weil ich auch nicht ewig weiter arbeiten kann. Also hab ich lieber ne Pause eingelegt, weil ich ja später mit der Gerlyn noch ne kleine Sunset-Tour fahren will.

Um 5 Uhr war ich dann bei Gerlyn vor der Kita und wir sind noch eine schöne Tour gefahren. Als wir dann eine kleine Kaffeepause einlegen wollten, sind wir gleich wieder vertrieben worden, weil alles reserviert war. Wir haben dann kurzer Hand an der Tanke was zu trinken besorgt uns sind nach St. Heinrich zum Starnberger See gefahren, um uns den Sonnenuntergang auf der Wiese am Seeufer anzusehen. Das Timing war perfekt dafür und der Sonnenuntergang wunderschön.

Am Abend war ich dann schmerztechnisch am Ende und da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren, dass ich unbedingt noch ein Rezept brauche für mein Oxycodon. Nachdem meine Praxis eine Email-Adresse speziell für Rezepte eingerichtet hat, hab ich noch schnell eine Email geschrieben und meine Situation erklärt, warum ich Oxy im Voraus brauche.

Mit dem Gefühl, zwar nicht ganz so viel geschafft zu haben wie vorgesehen, aber doch eine ganze Menge, hab ich dann diesen Tag ausklingen lassen.

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Na dann mal los!

Alles klar, ab jetzt tickt die Uhr. Aber genau das wollte ich eben nicht, sondern ich wollte ohne Zeitdruck in aller Ruhe die Sache angehen. Offenbar wäre das zu viel verlangt gewesen. Nun gut, dann eben so, ich lass mir die Sache jetzt auf keinen Fall vermiesen und wenn das Universum jetzt kollabiert, dann ist das eben so.

Das Wichtigste ist jetzt, endlich die Wartung fürs Trike anzugehen und das Trike komplett abfahrbereit zu machen. Darüber hinaus brauche ich unbedingt eine Packliste. Zum Einen, damit ich auch alles habe bzw. noch besorgen kann und zum Anderen, dass ich den Überblick behalte, in welcher Tasche welche Dinge verpackt sind und wo die Taschen und Teile auf dem Trike verstaut werden können. Ach ja, eine To-Do Liste wäre auch nicht schlecht, damit ich auch nichts vergesse bei der Vorbereitung.

Meine To-Do Liste hat dann so ausgesehen:

  • Wartung Trike
  • Trike waschen und Keramikversiegelung aufbringen
  • Wäsche waschen
  • Notebook updaten und Software checken
  • Sonnenschirm und Erdanker bestellen und aufstellen (Garten)
  • Rasenmäher bestellen, zusammenbauen und zum Testen mähen sowie Sandra einweisen (Garten)
  • Route mit Zwischenstopps planen
  • den Vorderreifen vom Trike wechseln lassen
  • mit Gerlyn eine Sunset Tour fahren
  • von Mom verabschieden und Getränke vorbei bringen
  • Drohne startklar machen, Akkus laden
  • Fotoausrüstung startklar machen
  • Musik für unterwegs zusammenstellen
  • Zelt und Schlafsack besorgen
  • Werkzeug für unterwegs zusammenstellen
  • Generator startklar machen (Strom für unterwegs zum Laden)
  • Ersatzteile zusammenstellen, bestellen und abholen
  • Regenklamotten, Stiefel und Taschen imprägnieren
  • Route für Navi programmieren (Calimoto)
  • Alle Sachen besorgen, die noch fehlen

Das ist schon ne Menge Zeugs aber durchaus machbar, wenn ich die Sache richtig und organisiert angehe.

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