Ein neuer Tag, ein neues Glück. Heute ging es mir schon viel besser als gestern. Für den Iron Man wird es wohl noch nicht reichen, na dann schreib ich halt an meinem Blog weiter. Währen ich meinen Kaffee schlürfte und intensiv versuchte, mich an die erlebten Geschehnisse zu erinnern, bekam so richtig Lust eine geplante Tour zu fahren. Vor einiger Zeit hatte ich mir die App Calimoto zugelegt, die speziell für Bikes Zufallsrouten erstellt. Dabei lässt sich sogar einstellen, wie kurvig die Route sein soll und ob es eine von A nach B Route sein soll oder ein Rundkurs, bei dem sich einstellen lässt, in welche Himmelsrichtung die Reise gehen soll und wie lange die Route in etwa sein soll. Bei beiden Modi lassen sich beliebig viele Waypoints erstellen. Selbstverständlich lassen sich die Routen dann im Navi Modus abfahren und wenn man möchte, gibt es sogar gesprochene Ansagen.
Obwohl Calimoto gerade zu Beginn einer Route, wenn diese etwas länger ist (> 100 km), total rumzickt und teilweise so stockend aktualisiert, dass man danach definitiv nicht fahren kann, verwende ich sie. Es gibt einfach keine vergleichbare Alternative. Teilweise dauert es einige Minuten, bis es richtig funktioniert. Wenn man die ersten Kilometer einer Route nicht auswendig kennt, hat man keine Chance, entlang der Route zu fahren. Manchmal hilft es auch, mehrere Male kurz aufeinander den Navigations-Modus zu pausieren und gleich wieder zu starten. Na ja, egal, denn wenn endlich alles so funktioniert, wie es soll, ist Calimoto einfach traumhaft.
Ich ließ also Calimoto einen Rundkurs erstellen und das kam dabei heraus:

Den einen oder anderen Waypoint hab ich selbst hinzugefügt. Calimoto kennt natürlich die Örtlichkeiten und Sehenswürdigkeiten nicht – zumindest nicht überall auf der Welt.
Mittags läutete ich wie ich jeden Tag (außer gestern 😉) meine Pause ein. Es gab eine römische Brotzeit, römisch weil im Liegen 😁, mit einem leckeren Estrella – blond und eiskalt. Auf meinem Tablet gab es dazu eine Folge Hubert und Staller und als ich mit dem Essen fertig war, bin ich tatsächlich eingenickt. Als der Schlusstitel mit Musik von Hubert und Staller lief, bin ich wieder aufgewacht. Weil ich heute noch eine größere Tour fahren möchte, gabs mein Oxy für den Nachmittag schon jetzt. Wenn das in einer Stunde wirkt, ist es 15 Uhr, eine gute Zeit, um mich fertig zu machen.
So gegen 16 Uhr bin ich dann losgefahren. Von der Fahrt als solches konnte ich leider nicht viele Bilder machen, weil das ewige Anhalten und Fotografieren sehr zeitraubend ist und meine geplante Tour dafür nicht geeignet war, wenn ich noch am selben Tag wieder in Santa Eularia zurück sein möchte.
Mein erster Halt um ein paar Bilder zu schießen war bei Port de Porroig. Das liegt im Süden der Insel und ist einer der besten und schönsten Ankerplätze, wenn man die Insel von der Wasserseite aus erforscht.
Weiter entlang meiner Route führte der Weg durch Sant Josep zum südwestlichsten Punkt der Insel, nach Cala d’Hort.
Die Tour war so wunderschön, dass die Zeit viel zu schnell vergangen ist und es schon bald dunkel wurde. Nach Sant Antoni bin ich noch Richtung San Mateu gefahren, aber auf dem Weg dort hin, habe ich meine Tour abgebrochen, weil es schon stockfinster war. So bin ich also wieder Richtung Santa Eularia gefahren. Dort angekommen war es schon Nacht und das Kunstmuseum, der höchste Punkt in Santa Eularia, war hell erleuchtet.
Zurück zu meinem Turm in S’Argamassa war es nur noch ein Katzensprung. Zuhause angekommen musste ich nur noch in meinen Turm klettern, um mich langsam ins Bett sinken zu lassen und mit den wunderschönen Impressionen vor meinem inneren Auge den Tag zu beschließen. Mein Verdampfer hat mir dann die Sinne vernebelt und ich mit den traumhaften Bildern im Kopf eingeschlafen.
Hier wird sich am nächsten Tag der Nebel hoffentlich wieder lichten…
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