Die Nachwirkungen des hyperaktiven Vortages hatten natürlich Auswirkungen gezeigt und die Rechnung dafür bekam ich postwendend. Aus diesem Grund bin ich lange liegen geblieben, das ist das Einzige, was ich machen kann – Oxy einwerfen und Ruhe geben. Wie könnte es in dieser Situation auch anders sein, hat sich Willy gemeldet, dass sein MacBook Ärger macht und er keine Rechnungsdateien mehr öffnen kann. Ich hab ihm dann kurz erklärt, dass ich noch nicht aufstehen kann, aber wenn er will, kann er mir gerne sein MacBook vorbei bringen und ich kümmere mich darum, sobald es mir wieder besser geht.
Willy hat dann sein MacBook vorbei gebracht und bei dieser Gelegenheit hat er bemerkt, dass die Treppe, die so steil ist, dass sie schon fast eine Leiter ist, für Personen mit unserer Statur (mind. 100 kg) nicht wirklich lustig ist. Er hat mir auch erzählt, dass bei Hildegard der WLAN Router geliefert wurde und ich mich doch bitte bei ihr melden soll, um einen Termin für die Konfiguration des Netzwerks zu vereinbaren. Hätte der Router jetzt nicht einen Tag später geliefert werden können. Das Schicksal ist schon eine echte Bitch. Wenn man eh schon Boden liegt, wird noch kräftig nachgetreten. Das Problem ist gar nicht so sehr, dass man etwas erledigen muss, was man natürlich verschieben kann, aber von dem Zeitpunkt an, wo man es erfahren hat, schwebt dieses Damokles-Schwert über einem und man bekommt es nicht mehr aus dem Kopf. Nun warten schon zwei Aufgaben auf mich.
Als ich dann wieder auf die Beine kam, hab ich mich erstmal um das MacBook von Willy gekümmert. Anschließend hab ich mit Hildegard einen Termin gegen 17 Uhr vereinbart, um das WLAN einzurichten. Weil aus meinem Kühlschrank die gähnende Leere brüllte, bin ich zum Eroski einkaufen gefahren. Das war eine gute Idee, nicht nur wegen dem Einkaufen, sondern wegen der fantastischen Klimaanlage. Beim Eroski einzukaufen ist schon fast wie eine erfrischende Dusche. 😉
Wieder zuhause hab ich was gegessen und mich anschließend wieder hingelegt, damit ich den 17 Uhr Termin bei Hildegard schaffe. Mit meinem Tablet kann ich ja Prime Video nutzen und musste auf mein alltägliches „Hubert und Staller“ nicht verzichten. Das ist mir wichtig, weil es mich in eine positive Stimmung versetzt. Vor allem wenn’s gerade nicht so gut läuft, ist das ein sehr wichtiger Anker für mich und bringt mich schnell wieder auf positive Gedanken.
Kurz vor 17 Uhr bin ich dann los zur Hildegard. Zum Glück war das gleich ums Eck, denn auf lange Touren hatte ich heute so gar keinen Bock. Das WLAN war auch recht zügig eingerichtet und ich konnte mich wieder vom Acker machen. Hildegard ist zwar wirklich eine Nette, aber heute war einfach nicht mein Tag. Als ich wieder zuhause war, hab ich meine Ibiza Playlist gestartet und beim Lauschen dieser wohlklingenden Töne bekam ich Lust, an meinem Blog weiter zu schreiben. Später kam dann Willy noch vorbei, um sein MacBook abzuholen und auf einen kleinen Ratsch.
Gegen 22:30 war ich dann schon im Bett, als mir ein Gedanke durch den Kopf schoss. Na besser ein Gedanke als eine Kugel, was. 😂 Und zwar fiel mir Sonja wieder ein, der ich ja angeboten hatte, mit ihr mal eine Tour über die Insel zu fahren, bevor das Trike die Grätsche machte. Nachdem das Trike nun wieder in Ordnung ist, möchte ich auf jeden Fall zu meinem Wort stehen. Deshalb hab ich noch schnell auf WhatsApp gepostet, dass das Trike wieder fährt und wenn sie noch Interesse an einem Ausritt hat, soll sie mir einfach Bescheid geben, wann es bei ihr passen würde.
Jetzt ist aber für heute Feierabend und so hab ich meinen Verdampfer eingeheizt, für meine abendliche Portion THC, um besser einschlafen zu können. Der Verdampfer hatte noch nicht seine finale Temperatur erreicht, als der Kuckuck aus meinem Handy rief. Ich warf noch schnell eine Blick drauf und es war Sonja, die stante pede geantwortet hatte. Sie schrieb, dass sie gerade ein Geschiss mit ihrem EC-Cash Gerät hat und sie es aber dringend braucht, weil sonst beim Hippie Markt die Kunden bei ihr nicht mit Karte zahlen können. Da wir früher im Laden auch ein EC-Cash Gerät hatten, kannte ich mich mit diesen Geräten ein wenig aus und hab versucht, ihr zu erklären, was sie tun soll. Das hat so gar nicht geklappt und deshalb hab ich gefragt, wo sie denn wohnt. San Carlos war mit dem Trike nur 10 Minuten von hier und so hab ich ihr angeboten, dass ich noch kurz bei ihr vorbei komme und das Gerät wieder fit mache. Alles klar, so bin ich dann auf nach San Carlos.
Bei ihr angekommen, hat sie mir ein Bier angeboten und wir haben gequatscht. Nebenher hab ich mich um das EC-Cash Teilchen gekümmert und es wieder hinbekommen. Wir haben uns super unterhalten und ein Blick auf die Uhr verriet mir dann, dass es schon 3 Uhr früh war. Tja, die Zeit vergeht eben sehr schnell, wenn man Spaß hat. Ich hörte dann draußen eine Harley ankommen und Sonja meinte, dass jetzt ihr Freund nach Hause kommt. Zum Glück war der cool und hatte nichts Unanständiges vermutet. Stattdessen hat er nur gemeint, dass es ein cooles Trike ist und dass man schon dicke Eier braucht, wenn man von Deutschland hier runter fährt. Da hat er wohl Recht, denn mein Rückgrat ist fertig mit der Welt und wenn man kein Rückgrat mehr hat, dann bleiben ja nur noch die Eier, oder? 🤣 Ihr Freund hat dann noch gemeint, dass gerade ein paar Bullen auf der Straße sind, die aber harmlos sind. Okay, das kenn ich anders, bei uns sind die Bullen alles, nur nicht harmlos. Ich hab mich dann nach diesem kurzen Intermezzo verabschiedet und mich auf den Heimweg gemacht.
Nachdem ihr Freund kurz zuvor mit der Harley nach Hause kam, konnte ich jetzt das Trike bedenkenlos anlassen, weil die Nachbarn eh schon wach waren. 😉
Gegen 4 Uhr früh war ich dann tatsächlich im Bett. Was für ein Tag! Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. 😁
Falls ich wieder irgendwann aufwachen sollte, geht’s hier weiter…
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